Wir haben hier für Euch festgehalten welche Bedeutung die Position des Hebepunkts in Entfernung der Fahrzeugmitte hat, ebenso die Einsatzhöhe von Hebekissen.

In diesem Fall: Ob und wie geeignet der Rahmen ist, und ob man lieber an den Aufbau gehen sollte wenn möglich. Und ob der Kreuzholzstapel hoch genug ist. Wir wollen das Fahrzeug „quer“ heben, also seitlich.

Weiterlesen

Mehr Druck! Ich bin kein Freund vom Wettrüsten bei den Hebekissen, was den Betriebsdruck betrifft. Die Logik ist eine einfache: mehr Druck = stärkere Kissen! Was aber gerne übersehen wird, und worauf wir bei den Feuerwehren sehr oft treffen: mehr Druck = kleinere Kissen.

Weiterlesen

2017

Wir unsere Informationsbroschüren überarbeitet, die ihr auch downloaden könnt: Maxiforce Hebekissen und Rettungsstützen. [UPDATE: Die Dateien wurden entfernt, diese könnt ihr über die Produktseite herunterladen]

Den Gesamtkatalog Paratech könnt ihr dort direkt bestellen, oder direkt bei uns. Die wichtigsten Kits, sowohl von Paratech als auch von uns zusammengestellte, findet in unserer Broschüre.

Die vielleicht größte Neuerung: Die erste Fünfjahresprüfung von 2017 bei uns gekauften Hebekissen-Kits ist kostenlos. Auch bieten wir die Möglichkeit eines extra Rabatts, wenn ihr Eure ausgemusterten Kissen, unabhängig von Hersteller, gegen Maxiforce tauscht. Hierzu auch einfach Kontakt mit uns aufnehmen.

Was wir auf jeden Fall bieten, ist Beratung. Dazu einfach mit uns Kontakt aufnehmen. Und natürlich kommen wir gerne zu einer Vorführung vorbei.

Wir wünschen Euch ein sehr schönes 2017 und freuen uns auf gemeinsame Projekte.

Ein Kickout passiert dann, wenn Hebekissen sowohl falsch gesetzt sind, als auch zuviel Druck eingeleitet wird. unter Umständen kann die Ladung auch verrutschen. Resultat: Abflug, in diesem Video schön zu sehen (bitte nicht zuhause nachmachen).

An airbag kickout happens, when too much pressure is applied, and/ or wrong positioning. Also, the load might shift. Result: takeoff. Don’t try this at home.

Wir freuen uns, ab sofort ein neues Modul namens „BagTime – Grundlagenausbildung Hebekissen“ anbieten zu können. Der Workshop kann vor Ort bei Feuerwehren – auch in der Halle – durchgeführt werden und richtet sich sowohl an Multiplikatoren als Mannschaft. Hier kommen einige Jahre Erfahrung zusammen: in ca. vier Stunden werden verschiedene Szenarien durchgespielt, um eine solide Grundlage zu schaffen, das Thema wieder aufzufrischen, und auch neue Übungsideen bzw. Lösungsansätze zu vermitteln.

Bei Bedarf können wir natürlich sehr gerne auf Eure Bedürfnisse eingehen, beispielsweise bestimmte Einsatzszenarien.

Die Kursbeschreibung findet ihr hier. Ein Flyer als PDF könnt ihr hier downloaden. Interessiert? Kontaktaufnahme hier.

Gestern ging es mit dem Pilotworkshop bei der FF Freilassing los, hier die Bilder der Bilderstrecke auf Flickr:

 

Hebekissen: Leiterbock

Hier ist eine kleine, aber sehr feine Übung mit Hebekissen: es gilt, ein Tisch mit daraufgestelltem Leiterbock und Eimer Wasser anzuheben und unterbauen bis a) alles umfällt oder b) Unterbaumaterial zu Ende ist. Dabei darf der Bediener nicht hinschauen: entweder er guckt in die andere Richtung, oder er ist in einem anderen Raum.

Man wiederholt bzw. lernt nicht nur den Einsatz des Geräts, sondern es kommt auch auf Kommunikation und Befehlsgebung an, Teamwork, Einsatztaktik. Und deckt gnadenlos vorhandene Mängel auf, insbesondere wird der zeitliche und organisatorische Aufwand, zwei Hebekissen in Stellung zu bringen, gerne unterschätzt.

Eignet sich prima als Winterbeschäftigung in der Halle. Variationen gibt es zur Genüge, beispielsweise bei vorhandenem Gerät zwei Teams gegeneinander antreten zu lassen.

Übrigens nicht von mir, das haben wir bereits Anfang der 90er in meiner Wehr so beübt. Im Rahmen der Hebekissenmodule in der „Lift“-Ausbildung ist das ein vorzüglicher warm-up.

This is a nice little practice involving lifting airbags. The goal is to lift and crib a plate with a ladder on it, with a bucket full of water placed on top. The practice is over when either the bucket falls over or cribbing material is finished. The operator must face in the other direction, or be placed in another room – he is not allowed to see the object being lifted.

This is not only about product familiarisation, but also about teamwork, communication and tactics. It is well suited as indoor winter practice. It also serves to undertand that time and resources are needed to set this up, and helps expose weaknesses in knowledge, training, etc.

There are many variations to this, including having two teams race each other. I usually run this as a warm-up for the airbags module in training.

Grundübung "Taktik Hebekissen"

Hier ein weiterer Tipp aus der Erfahrungskiste: Frostgefahr beim Einsatz von Hebekissen. Entweichende Druckluft wird kalt, sehr kalt. Je mehr Druck, je länger der Fluss, desto extremer das Phänomen. Eine ganz gute Erklärung dafür ist hier zu finden.

Die Praxis: Das Phänomen ist beim Einsatz von Hebekissen ab der 30-Tonnen-Klasse kritisch. Dies entspricht bei 8-bar-Kissen einem Volumen von ca. 400 Liter. Das Ganze ist Wetterunabhängig, trifft somit sowohl im Hochsommer als auch im Winter auf.

Wird das Kissen rapide gefüllt, kühlt die Luft so sehr ab, dass das System gefährdet wird. Insbesondere Druckminderer mit Membran (also fast alle) können vereisen. Als nächstes – je nach Hersteller – hakt es bei den Sicherheitsventilen, insbesondere wenn sie ansprechen, können sie einer offenen Position stecken bleiben.

Im Bild oben ein Druckminderer mit Kolben nach dem Durchlass von 2.300 Liter Luft (10-Tonnen-ND-Kissen), die Vereisung ist gut zu sehen.

Gegenmassnahmen sind eher schwierig – insbesondere sollte die Luftquelle (Druckluft) möglichst trocken sein, damit nicht auch noch Flüssigkeit gefriert. Ansonsten das eigene System unbedingt in Extrembedingungen (hoher Durchlass) antesten um zu sehen, ob Teile betroffen sein könnten. Dabei möglichst nicht die Kissen auffüllen, sondern einfach „ausblasen“. Und, wenn grosse Kissen vorhanden sind, auf Kolben-Druckminderer umsteigen (müssten die meisten Hersteller im Angebot haben).

Released compressed air freezes very quickly. In the context of using airbags, frost endangers your entire system. Out of experience, this phenomenon can occur with bags starting in the 30-ton range, or a volume of about 400 litres.

Usually, a membrane type regulator will freeze up first, followed by the safety valves. In particular if there is humidity involved, your entire operation could be put at risk.

The compressed air should be as dry as possible. Then, run a test with your equipment, with a really high throughput of air. See if anything freezes up (just use an open hose, don’t attach a bag). Finally, consider a piston type regulator as in the picture above.

Hebekissensystem

Hochdruck-Hebekissen sind in der Norm für Rüstwagen enthalten, und als Option bei HLF vorgesehen. Es gibt preisliche, taktische und qualitative Faktoren – wie bei Allem mitgeführtem Gerät – die bei der Beschaffung zu berücksichtigen sind.

Nach nunmehr drei Jahren intensiver Arbeit mit diesem Gerät lässt sich sagen: Erstaunlich, wie wenig Augenmerk auf Hebekissen geworfen wird – auch weil der Einsatz extrem selten ist. Aber darf es deswegen vernachlässigt werden? Auch die Frage, welche Größe für Feuerwehren ideal ist, kann oft nicht beantwortet werden. Doch dazu mehr in einem späteren Artikel.

Weiterlesen

Die für Hebekissen relevante Norm EN13973 überlässt dem Hersteller, die notwendige Prüfung eines Hebekissens zu definieren. In Deutschland kommt noch die Vorgabe der GUV hinzu.

Von der Norm und Vorschriften abgesehen sollte man das Kissen nach jeder Nutzung nach mechanischen Beschädigungen absuchen. Auch im Interesse der Elastizität sollten Kissen alle drei Monate auf ca. 2 bar aufgeblasen werden ansonsten drohen Standschäden und Risse. Dabei ruhig auch Seifenwasser auftragen und sehen ob irgendwo Blasen entstehen.

Und auch davon abgesehen, einfach das Video oben angucken: Risse und sogar ein Loch, hier mit Einsatz von Wasser besonders deutlich. Fazit: sofort aus dem Verkehr ziehen und zerstören, sonst findet es seinen Weg in das Fahrzeug zurück.

The relevant norm EN13793 allows manufacturers to define testing intervals and steps for air lifting bags. It is also generally recommended to blow them up to 2 bar every three months in order to keep the bags supple; they will „dry out“ end develop cracks if they are not used.

The video above shows very well what kind of damage to look out for: cracks and perforations. Using water, the perforations become very visible. These bags must be retired from service and rendered unusable.

Letzte Woche, Bus Lift, Zadar, Kroatische Mittelmeerküste. Ein Bisschen Zeit übrig, also endlich das getestet, was ich schon lange machen wollte: den Bus an der Unterseite am Heck anheben, also dort, wo er am Schwersten ist. Das Fahrzeug wiegt leer ca 10 Tonnen, davon 8 Tonnen an der Unterseite, und hier wiederum vermutete 5 Tonnen am Heck / Motor. Es ging mri darum, zwei Dinge auszuprobieren. Erstens. wie hoch würde ein Hochdruck-Kissen drücken können und zweitens, das Überbrücken mittels Stützen.

Testing a Bus Lift on spare time: I wanted to explore lifting a bus at its heaviest point, which is on the underside under the engine. This scenario brings its own problems.

Dummerweise haben ich kein Foto vom Bus ohne Material, aber fangen wir hiermit an:

Die erste Überraschung: obwohl wir recht stabile Puppen unter dem Bus haben, ist dieser Bündig mit dem weichen Unterboden (ab ca. 20cm Tiefe Fels). Das Hauptproblem für einen Lift: wo ansetzen?

As you can see, the bus is even with the ground and it is difficult to find insertion or lifting points.

Sehen wir uns das mal genauer an:

Gelb: hier liegt der Bus auf dem Boden auf. Das Problem: dünnes Blech, und bündig mit dem Boden. Entfällt als Hebepunkt. Lila: Achse bzw. Federung: bewegliches Teil, Verhalten bei Anheben unbekannt, entfällt Rot: einziger möglicher Ansatzpunkt, der die Belastung aufnehmen wird. Was nun?

Yellow: thin sheet of metal, not a lifting point. Purple: moving axle with unknown lateral carrying capacity. Red: suitable lifting point.

Als erstes wird eine Stütze zwischen Blech und stabilem Ansatzpunkt eingezogen (gelb).

At first, place a strut between sheet metal and stable lifting point.

Dann wird eine Stütze plus 10-Tonnen Hydraulikheber am stabilen Hebepunkt angesetzt. Der Bus wird angehoben. Bei genügendem Freiraum (ca. 2-3cm) wird ein HD-Kissen (hier 22 Tonnen) eingeschoben.

Use a strut plus 10 ton hydraulic pak, insert high pressure airbag.

Hier sind zwei Beobachtungen von besonderem Interesse. Die tatsächlich erreichte Hubhöhe (gelb) ist deutlich geringer als mit dem Kolben, obwohl das Verhältnis 1:1 sein sollte. Das ist eine ganz große Erkenntnis im Big Lift: man muss mit Gerät deutlich mehr anheben und stabilisieren als den tatsächlich erreichten Freiraum. Das 22-Tonnen Kissen ist auf 8 bar gefüllt.

The actually achieved lift (yellow) is less than the tool lift (purple) – this is typical of a Big Lift.

Das gelbe X am Kissen ist für eine genaue Platzierung besonders hilfreich – dieses ist in so einem Fall eminent wichtig.

The yellow X on the airbag helps in positioning it correctly, in this case it is absolutely crucial.

Ab hier hätte man weitere Möglichkeiten. Im Prinzip hätte man hier ausrausreichend Höhe erreicht, um etwaige Opfer herauszuziehen, alternaitv zu unterbauen und den Lift auf der anderen Seite durchzuführen. Hochdruckkissen kommen sehr schnell an ihre Kapazitätsgrenze. Empfohlen wird, wenn man mehr als ca. 15cm anheben möchte, das Mitführen eines 50-Tonnen -Kissens.

Im Bild oben zu sehen: links ein weiteres 17-Tonnen Kissen mit der gleichen „Überbrückung“ mittels Stütze, und rechts unter dem Rad ein 35-Tonnen Kissen. Mit ersterem wurden nur ein Paar cm mehr gewonnen, von einem Ansetzen unter dem Reifen ist abzuraten, da hier durch die laterale Bewegung der Achse wehr wenig erreicht wird. Schlimmer: man löst ungewollte Bewegungen aus.

Fazit: liegen eingeklemmte Personen so ungünstig under dem Bus, dass sowohl auf Fahrgestell- als auch Dachseite angehoben werden soll, müsste ein minimales Anheben am Fahrgestell mit der oben beschriebenen Methode ausreichen (plus Unterbau). Dazu noch ein Lift dachseits, wo man problemlos – je nach verfügbarer Stütze – einen 1m-Lift in einem Schwung hinbekommt um auch tief eingegrabene Patienten zu befreien.

From this point, we have further alternatives, such as stabilising the bus and performing a Lift on the roof side. High pressure airbags reach their limits very fast, but for this scenario, are absolutely sufficient. If the lift should be more than 15cm, a 50 ton bag is recommended. In the picture above, we have inserted an extra 17 ton bag with minimal gain, and tested a 35 ton bag under the wheel. Here, we produced unwanted lateral movement and thus, this is not recommended. The most viable alternative, if necessary, is to perform the above descibed lift on the underside, and a proper lift on the roof side.